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Tag der Kriminalitätsopfer

Am 22.03.2019 fand unter dem Motto „Ohne Furcht im Alter- damit Sie nicht Opfer werden“ im Mehrgenerationenhaus EHFA in Haldensleben eine Veranstaltung des WEISSEN RINGS und der Arbeitsgruppe Gewaltprävention des Landkreis Börde statt. Der Fokus des Aktionstages liegt bei älteren Bürgerinnen und Bürgern, die gezeigt bekommen, wie man sich in Gefahrensituationen verhält. Seit 1991 macht der WEISSE RING mit dem Tag der Kriminalitätsopfer auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden.

Auch in diesem Jahr hat die Arbeitsgruppe Gewaltprävention des Landkreis Börde unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten Franka Gottschalk Maßnahmen und Veranstaltungen geplant, die zur Gewaltprävention beizutragen, aufzuklären und zu sensibilisieren. Den Auftakt bildet der Tag der Kriminalitätsopfer. Er soll das Bewusstsein für Opferbelange in Deutschland stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktischen Hilfen geben. Inzwischen ist der Aktionstag fester Bestandteil im Kalender von Institutionen aus den Bereichen Politik, Justiz und Verwaltung aber auch von Vereinen und Schulen geworden.

Als Gast konnte Frau Anke Luksch vom WEISSEN RING im Burgenlandkreis gewonnen werden. Sie gab Tipps zur richtigen Verhaltensweise in bedrohlichen Situationen.

Der WEISSE RING weist mit Kampagnen und Veranstaltungen jedes Jahr darauf hin, wie wichtig es ist, Kriminalitätsopfer und ihre Angehörigen nicht allein zu lassen, den Blick für ihre Bedürfnisse zu schärfen und sich für die Verbesserung ihrer Rechte einzusetzen. Wichtig ist hierbei, dass ältere Menschen erkennen, Selbstbehauptung beginnt im Kopf.

Die Lebenserwartung steigt und mehr Menschen werden immer älter. Aktuell leben in Deutschland rund 17,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Das sind rund 21 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zwar sind Personen über 70 Jahre laut Polizeilicher Kriminalstatistik seltener von Gewaltkriminalität betroffen als andere Personengruppen. Dafür aber werden sie öfter Opfer von Straftaten wie Trickbetrug sowie Delikten aus dem Bereich Eigentums- oder Vermögenskriminalität.

Die Angst vor und die langfristigen Folgen von einer Tat, liegen bei älteren Menschen besonders schwer: Körperliche und seelische Verletzungen heilen nicht so schnell und können so altersbedingte Unsicherheiten verstärken. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt des Tages der Kriminalitätsopfer 2019 bei der Information von Senioren.

Quelle: EHFA Haldensleben

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Birgit Borkowski, Jobcenter Börde; Franka Gottschalk, Landkreis Börde; Manfred Knechtel, WEISSER RING; Michael Schultka, Polizeirevier Börde; Anke Luksch, WEISSER RING; Ingo Kühl, Bundespolizei Magdeburg

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